Wissen als Basis zum Erfolg! Lernen Sie die Highlights zum Gestalten erfolgreicher Geschäftsmodelle - S wie ...

Schlüsselaktivitäten
Ihre wichtigsten Tätigkeiten im Unternehmen & Kernkompetenzen
Schlüsselaktivitäten sind die zentralen Tätigkeiten, die Sie in Ihrem Unternehmen ausführen müssen, um Ihr Wertangebot zu schaffen, Kunden zu erreichen, Einnahmen zu generieren und den Betrieb wirtschaftlich erfolgreich aufrechtzuerhalten.
Diese Aktivitäten sollten eng mit Ihren Zielen und der daraus abgeleiteten Strategie abgestimmt sein. Die Ausführung Ihrer Schlüsselaktivitäten soll dabei so effizient wie möglich organisiert sein, um nicht nur die Kosten auf ein Mindestmaß zu reduzieren, sondern auch um eine gleichbleibend hohe Qualität Ihrer Produkte zu garantieren.
Ihre Schlüsselaktivitäten sind meist auch mit Ihren Kernkompetenzen verbunden. Es sind diese einzigartigen Fähigkeiten, die nur Sie vorweisen können und die Ihnen dadurch zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihren Mitbewerber verhelfen. Achten Sie daher bewusst darauf, dass Sie im Unternehme Ihr Schlüsselaktivitäten so organisieren, dass sie Ihre Kernkompetenzen stärken.
Skalierbarkeit
Effizientes Wachstum bewusst und gekonnt vorantreiben
Die Skalierbarkeit beschreibt die Fähigkeit eines Geschäftsmodells, mit steigender Nachfrage zu wachsen, ohne dass die Kosten proportional ansteigen. Wesentlich ist dabei, dass Prozesse und Technologien flexibel gestaltet sind, um Wachstum zu unterstützen, und dass Engpässe frühzeitig erkannt und behoben werden.
Eine starke Infrastruktur und ein gut durchdachtes Ressourcenmanagement sind entscheidend, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und dabei die Qualität auf gleich gutem Level zu erhalten. Besonders relevant ist die Skalierbarkeit für digitale Geschäftsmodelle, da diese häufig ohne große zusätzliche Kosten neue Märkte oder Kunden erreichen können.
Bei all dem angestrebten Wachstum sollte man sich jedoch auch mit dem damit verbundenen Risiko auseinandersetzen, dass mit steigender Skalierbarkeit die vorhandenen Ressourcen und Prozesse überfordert sein können oder auch die Qualität der Produkte darunter leidet, wodurch Kundenzufriedenheit, Effizienz und langfristige Rentabilität gefährdet werden könnten.
Shop in Shop
Symbiotisches Huckepack
Das Shop-in-Shop-Geschäftsmodell beschreibt, dass ein Unternehmen eine Verkaufsfläche innerhalb eines größeren Geschäfts oder einer Einzelhandelskette nutzt, um seine eigenen Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren und zu verkaufen.
Der Hauptvorteil liegt darin, von der bestehenden Kundenfrequenz und Infrastruktur des Partners zu profitieren, ohne eine eigene Geschäftsfläche betreiben zu müssen. Wichtig ist, dass das Angebot gut zum Umfeld passt und die Markenbotschaft klar vermittelt wird, um Synergien zu schaffen. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Zielgruppe direkt anzusprechen, während der Hauptbetreiber von einer breiteren Produktpalette profitiert.
Als einer der Innovatoren dieses Musters gilt der Werkzeughersteller Bosch der damit begann eine eigene Verkaufsfläche mit eigenem Verkaufspersonal in einem bestehenden Baumarkt zu etablieren. Damit hatte Bosch die Möglichkeit geschaffen die Kunden besser zu beraten und über die Qualitätsunterschiede zu den günstigeren no-name Produkten aufzuklären. Die Kunden reagierten mit positiver Resonanz für die Unterstützung ihrer Kaufentscheidung und auch der Baumarktbetreiber profitierte von den höheren Mieteinnahmen für das Shop-in-Shop-Konzept.
Drei Fragen an Sie
Was sind Ihre Schlüsselaktivitäten bei der Herstellung Ihres Wertangebotes und stimmen diese mit Ihren Kernkompetenzen überein?
Haben Sie sich mit Ihrem Unternehmen das Ziel gesetzt zu skalieren und wenn ja, wie stark?
Würde ein Shop-in-Shop Geschäftsmodellmuster auch für Ihr Unternehmen einen Mehrwert schaffen?
Sind Sie neugierig auf weitere Insights und Begriffe zum Thema Geschäftsmodelle?
Dann schauen Sie doch gerne auf weitere Beiträge aus der Serie: Das ABC der Geschäftsmodell-Gestaltung, hier erfahren Sie mehr über dieses Thema.
Und wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie bei dem einen oder andern Thema Nachholbedarf haben und Unterstützung in der praktischen Umsetzung hilfreich wäre, dann melden Sie sich. Ich helfe Ihnen gerne!
Ihre Michaela Schatzl-Linder
Quelle:
Osterwalder A., Pigneur Y., Business Model Generation, Ein Handbuch für Visionäre, Spielverändernde und Herausforderer, 1. Auflage 2011
Gassmann O., Frankenberger K., Choudury M., Der Business Modell Navigator, Geschäftsmodelle entwickeln, 3. Auflage, Modell 46 Shop-in-Shop
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