top of page

So behalten Sie den Überblick im Design Thinking Prozess!

Autorenbild: yourSUCCESSyourSUCCESS

Anhand des Makrozyklus können Sie rasch feststellen, wo Sie sich gerade im Design Thinking Prozess befinden. Gepaart mit einer zielgerichtet durchgeführten Retrospektive können Sie kaum noch vom Erfolgsweg abkommen. Probieren Sie auch einmal einen SPIRNT aus um eine Fragestellung effizient zu beantworten!



den Ueberblick behalten

Die bisherigen beiden Beiträge zum Thema Design Thinking handelten von der allgemeinen Definition, worum es grundsätzlich im Design Thinking Ansatz geht und um den Mikrozyklus, der den allgemeinen Ablauf beschreibt. Hierbei wird versucht auf systematische Weise, komplexe Probleme so effizient wie möglich zu lösen. In diesem Beitrag möchte ich auf den Makrozyklus eingehen, um Ihnen ein Gesamtbild des Design Thinking Prozesses zu geben. Ergänzen möchte ich noch eine Methode aus dem agilen Projektmanagement, nämlich dem sogenannten SPRINT. Was das ist und warum diese Methode viele Vorteile bietet, möchte ich Ihnen ebenfalls kurz darstellen.



Der Makrozyklus im Design Thinking Prozess

Wie im letzten Beitrag ausführlich behandelt wurde, ist das Ziel des jeweiligen Mikrozyklus Ideen zu generieren und daraus grundlegende Prototypen zu erstellen, um so rasch wie möglich ein Feedback der späteren Nutzer zu erhalten. Die Reise von der Idee zur finalen Lösung steht dabei noch ganz am Anfang.

Diese vielen iterativen Schritte, von der ursprünglichen Idee bis hin zur finalen Lösung, die dem Nutzer einen Mehrwert bieten, sind im Makrozyklus dargestellt.

Makrozyklus im Design Thinking Prozess

Es geht in diesem übergeordneten Ablauf darum, das Problem ganz genau zu verstehen und eine erste Vision der Lösung zu konkretisieren. Jede Idee durchläuft dabei die Schritte des Mikrozyklus. Dies geschieht so lange, bis das fertige Produkt entwickelt wurde. Am Weg dorthin werden somit viele unterschiedliche Prototypen zur Lösungsfindung entworfen, gebaut, evaluiert und verfeinert, bis schlussendlich eine zufriedenstellende Lösung gefunden wurde.


In den ersten fünf Schritten im Makrozyklus geht es darum, viele Ideen zu evaluieren, was der bereits angesprochenen, divergierenden Phase im Design Thinking Prozess entspricht.

  1. Erarbeiten Sie erste Ideen im Brainstorming und nähern Sie sich an die Aufgabe an.

  2. Identifizieren Sie kritische Funktionalitäten die für den Nutzer unabdingbar sind.

  3. Finden Sie Benchmarks aus anderen Industrien und Erfahrungen. Dies hilft Ihnen über den Tellerrand zu blicken.

  4. Steigern Sie die Kreativität und finden Sie das “Dark Horse” unter den Ideen - die bestehenden Grenzen werden dabei aufgehoben.

  5. Setzen Sie einen “Funky” Prototyp um und lassen Sie dabei der Kreativität freien Lauf. Kosten und Budget-Restriktionen werden dabei bewusst ausgeblendet.

Entscheidend ist der Schritt 6 der auch als “GROAN ZONE” bezeichnet wird. Hier geht es darum, die Vision der Lösung beziehungsweise die Idee in Form eines Vision Prototypen zu konkretisieren und mit verschiedenen Nutzern zu testen. Hier passiert der Wechsel zwischen der divergierenden und der konvergierenden Phase, der sehr entscheidend für die Qualität des Endergebnisses ist. Geht man zu schnell in die konvergierende Phase, hat man womöglich noch nicht die optimale Idee zur Lösungsbildung gefunden. Lässt man sich hingegen zu lange mit der Ideenfindung Zeit, verliert man viel Zeit für die daran anschließende Umsetzung und man läuft Gefahr sich in der Flut von weniger guten Ideen zu verzetteln.


Stößt die entwickelte Vision auf positives Feedback wird sie im Schritt 7 und den nachfolgenden Iterationen anhand eines Prototyps konkretisiert. Die Schritte A bis D, die nun durchlaufen werden, haben jetzt konvergierenden Charakter. Diese Verfeinerungen werden so lange durchlaufen bis der Prototyp in einem marktfähigen Produkt mündet.

Auf dem Weg dorthin werden die jeweiligen Prototypen anhand ihres Reifegrades bezeichnet wie zum Beispiel:

  • (A) Funktionaler Prototyp - Konzentration auf die kritischen Variablen und testen dieser mit den potetiellen Nutzern

  • (B) Fertiger Prototyp - dieser ist entscheidend für die Interaktion mit dem Nutzer, da nur die Realität die Wahrheit hervorbringt

  • (C) Finaler Prototyp - glänzt darüber hinaus durch Eleganz und überzeugt durch einfache Funktionalität.


Was ist mit einem SPRINT im Projektmanagement gemeint?

Im letzten Blogbeitrag wurde das Thema Retrospektive angesprochen beziehungsweise ganz allgemein das Thema Reflexion. Aus meiner Sicht ist es von entscheidender Bedeutung, in regelmäßigen Abständen zu hinterfragen, ob der eingeschlagene Weg mit all seinen Aktivitäten noch zielführend ist. Wenn ja, kann man gerne so weiter machen. Bemerkt man jedoch, dass kleinere Kurskorrekturen notwendig sind, ist man gut beraten, diese so rasch wie möglich aufzuspüren und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Dadurch kann man verhindern, zu lange Zeit in die falsche Richtung zu gehen und dadurch wertvolle Ressourcen wie Zeit und Geld zu verschwenden.

Eine weitere Möglichkeit, zur raschen Klärung einer Fragestellung inklusive Feedbackschleife, als der bereits erwähnten Retrospektive aus dem Mikrozyklus, kommt aus dem agilen Projektmanagement. Dieser Ansatz wurde ursprünglich in der Softwareentwicklung eingeführt und wird oft als SCRUM-Prozess bezeichnet. Hierbei wird die Nutzertauglichkeit von Software durch einen iterativen Prozess sichergestellt bzw. durch SPRINTS inkrementell verbessert. Jeder Sprint schließt dabei mit einer Retrospektive ab, um sicher zu stellen, auch wirklich das Richtige zu tun. Auch in den täglichen sogenannten Scrum Meetings wird immer wieder geklärt, ob man gerade an den richtigen Themen arbeitet. In der unten angeführten Abbildung ist dieser Scrum-Prozess kurz dargestellt.

SPRINT aus dem agilen Projektmanagement

Kurz gesagt werden die zu behandelnden Themen in einem Sprint Backlog gesammelt. Anschließend werden je nach Relevanz und Dringlichkeit die entsprechenden Themen im Rahmen eines Sprints, der zwischen einer und vier Wochen dauert, abgearbeitet. In den täglich stattfindenden Scrum Meetings wird kurz der aktuelle Status im Team besprochen, geklärt wo ein Engpass ist und ob jemand Unterstützung benötigt. Weiters findet ein kurzer Abgleich statt ob die gesetzten Aktionen noch zielführend sind oder ob aufgrund der Rahmenbedingungen Anpassungen notwendig sind - eine klassische Feedbackschleife eben. Ist der gesamte Sprint abgeschlossen, kommt es zu einer umfassenderen Retrospektive und Review dessen. Ziel dabei ist, das Maximale aus jedem durchlaufenen Sprint zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse im nächsten Sprint aktiv anzuwenden. So gewinnt man an Effizient und kann sich sicher sein, am richtigen Weg zu sein.



3 Tipps für die Praxis

  • Scheuen Sie nicht vor der GROAN ZONE zurück! Sonst verpassen Sie noch den optimalen Zeitpunkt um aus der Generierung vieler Ideen und der divergierenden Phase wieder in die konvergierende Phase zu kommen, um an der finalen Lösung zu arbeiten.

  • Probieren Sie, eine Ihrer nächsten Fragestellungen im Rahmen eines SPRINTS zu beantworten.

  • Unterschätzen Sie nicht den Wert der RETROSPEKTIVE. Diese Zeit ist absolut gut investiert, um zukünftig effizienter und auch effektiver agieren zu können.


Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, freue ich mich sehr auf ein positives Feedback oder ein Like von Ihnen. Fragen und Anregungen können Sie mir gerne in die Kommentare schreiben. Wenn Sie Fragen zu ähnlichen oder anderen Themen haben, bitte lassen Sie mich es wissen.


Alles Gute und viel Erfolg für Ihre Vorhaben!

yourSUCCESS

 

Quelle: Das Design Thinking Playbook: Mit traditionellen, aktuellen und zukünftigen Erfolgsfaktoren von Michael Lewrick


Bilder aus dem Design Thinking Playbook und von unsplash: Foto von Markus Spiske auf Unsplash

5 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page