Wie kann man komplexe Probleme auf kreative & effiziente Weise lösen und behält dabei immer den Nutzer im Zentrum? Design Thinking bietet dazu viele Methoden und auch Tools zur Ideengenerierung, die schlussendlich zu Innovationen führen können.
Design Thinking oft gehört von einigen bereits genutzt - doch WAS verbirgt sich genau dahinter?
Was steckt nun hinter dem Begriff Design Thinking? Dieser relativ neue und oft auch als modern eingestufte Ansatz einer Problemlösungsmethode ist eine kreative und nutzerzentrierte Herangehensweise an komplexe Probleme aber auch um Innovationen gezielt zu gestalten.

Dieser Ansatz wurde ursprünglich im Design-Umfeld entwickelt, hat jedoch in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen wie Wirtschaft, Technologie, Bildung und sozialer Innovation an Bedeutung gewonnen.
Im Kern geht es beim Design Thinking darum, nutzerorientierte Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Dabei werden die Bedürfnisse und Perspektiven der Nutzer in den Mittelpunkt gestellt. Der Prozess folgt in der Regel einer iterativen Schleife, in der mehrere Phasen durchlaufen werden, doch dazu mehr in diesem und noch folgenden Beiträgen.
Bevor wir tiefer in das Thema eintauchen, werden nachfolgend einige Grundbegriffe, die oft im Zusammenhang mit Design Thinking benutzt werden, geklärt. Abschließend klären wir noch die beiden Fragen für WEN Design Thinking geeignet ist und WARUM es eingesetzt werden soll.
Zentraler Bestandteil im gesamten Prozess ist es ein entsprechendes, persönliches Mindset zu entwickeln. Damit ist gemeint, dass es zum einen eine offene Fehlerkultur benötigt um komplexe Probleme in Angriff zu nehmen um diese schlussendlich lösen zu können und zum andern um ein offenes Ohr beim Kunden und im Markt zu haben. Dadurch können frühzeitig Chancen für neue Produkte entdeckt werden, die das Potential haben einen Mehrwert zu stiften und dadurch sogenannte Marktoportunitäten schaffen. Gerade aus unternehmerischer Sicht ist es erfolgsentscheidend, dass die frühzeitig identifizierten Marktopportunitäten für die jeweilig fokussierte Zielgruppe einen Nutzen stiften, den diese auch bereit sind zu bezahlen, denn nur so kann ein langfristiger Unternehmenserfolg erzielt werden.
Die Durchführung der unterschiedlichen Arbeiten im Design Thinking Prozess erfolgt oft in einer sogenannten “Co-Creation” Konstellation, in der man anhand von Prototypen mit unterschiedlichen Reifegraden diese in vielen kleinen iterativen Schritten immer wieder verbessert. Dies geschieht so lange, bis man ein Produkt oder eine Dienstleistung kreiert hat, die vom Kunden als wertvoll und nützlich eingestuft wird und somit am Markt bestehen kann.
Das richtige MINDSET zur frühen Erkennung von Marktopportunitäten entwickeln
Durch das richtige Mindset und einer aufgeschlossenen Denkweise können Unternehmen frühzeitig Marktopportunitäten erkennen und erfolgreich nutzen. Indem sie sich auf Innovation, Kreativität und eine tiefe Verbindung mit den Kunden fokussieren, können sie Bedürfnisse und unerfüllte Wünsche identifizieren. Ein nutzerzentrierter Ansatz wie Design Thinking ermöglicht es daher, potenzielle Probleme und Herausforderungen aus Sicht der Zielgruppe zu betrachten und innovative Lösungen bereits frühzeitig zu entwickeln. Zudem ermutigt ein unternehmerisches Mindset zum Experimentieren, um neue Ideen schnell zu testen und zu verbessern. Dieser frühe Zugang zu Markterkenntnissen gibt ihnen einen Wettbewerbsvorteil, da sie Trends vorhersagen und sich an verändernde Bedingungen anpassen können. Die Fähigkeit, sich frühzeitig auf sich entwickelnde Marktopportunitäten einzulassen und darauf zu reagieren, ermöglicht es Unternehmen, den Markt zu gestalten und neue Kunden zu gewinnen. Letztendlich ebnet das richtige Mindset den Weg für eine nachhaltige und erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
Was ist CO-CREATION und welchen Mehrwert bietet es?
“Co-Creation” bezieht sich beispielsweise auf einen Prozess, bei dem verschiedene Stakeholder gemeinsam an der Entwicklung und Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen, Inhalten oder Erfahrungen arbeiten. Es ist eine kollaborative Herangehensweise, bei der die Ideen und Beiträge aller Beteiligten geschätzt und integriert werden, um innovative und maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. Herauszustreichen ist dabei, dass die Nutzer, Kunden oder Zielgruppen aktiv in den Gestaltungsprozess mit einbezogen werden, anstatt nur als passive Empfänger von Produkten oder Dienstleistungen betrachtet zu werden. Durch diesen Ansatz ist es Unternehmen möglich, ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse, Präferenzen und Herausforderungen ihrer Zielgruppe zu gewinnen, was zukünftig immer wichtiger sein wird um im Wettbewerb bestehen zu können.
PROTOTYPEN - der rasche Weg für ein verwertbares, erstes Feedback
Ein Prototyp ist eine frühe Version eines Produkts, eines Services oder einer Idee. Er kann in Form eines einfachen Modells, einer Skizze oder in einer simulierten Version erstellt werden.

Der Hauptzweck eines Prototyps besteht darin, spezifische Merkmale oder Funktionen eines Produkts zu visualisieren und zu demonstrieren. Prototypen können schnell erstellt und modifiziert werden um verschiedene Design- oder Funktionskonzepte zu testen. Sie ermöglichen es den Entwicklern und Designern, frühzeitig Rückmeldungen zu erhalten und das Produkt iterativ zu verbessern, bevor es in die vollständige Entwicklung geht.
In diesem Zusammenhang wird auch oft der Begriff “Minimal Viable Product” kurz MVP verwendet. Dieser Begriff kommt aus dem Bereich des Lean Start-up und beschreibt - vergleichbar mit dem Prototyp - eine grundlegende, aber voll funktionsfähige Version eines Produkts oder einer Dienstleistung. Es enthält gerade genug Funktionen, um das grundlegende Problem oder die Hauptaufgabe zu erfüllen, für die es entwickelt wurde. Das Ziel eines MVP besteht darin, das Produkt so früh wie möglich auf den Markt zu bringen, um echtes Nutzerfeedback und Marktreaktionen zu erhalten. Durch das Sammeln von Daten und Erkenntnissen kann das Team das Produkt weiterentwickeln und an die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden anpassen.
Love it! - Change it! - Leave it!
WARUM soll nun Design Thinking in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden?
Gerade wenn Sie die Innovationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Kundenorientierung Ihres Unternehmens stärken möchten bietet Ihnen Design Thinking einen optimalen Rahmen um strukturiert an der Ideengenerierung zu arbeiten.
Die starke Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse unterstützt Sie dabei die “richtigen” Ziele herauszufiltern, sodass Sie nicht am Markt und am Kunden vorbei entwickeln.
Da man den Kunden bereits frühzeitig in den Entwicklungsprozess einbindet, ist dadurch die Chance viel höher, dass das finale Produkt später auch vom Kunden akzeptiert wird.
Ein weiterer Vorteil ist der agile Ansatz der hinter diesem Konzept steht wodurch sehr rasch Feedback erhalten werden kann, sodass in vielen kleinen iterativen Schritten zielgerichtet und mit maximaler Effizienz am Endprodukt gearbeitet werden kann.
Für WEN ist Design Thinking eine gute Methode und wert in der Praxis eingesetzt zu werden?
Design Thinking ist für all jene eine gute Methode, die innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln möchten und dabei im Fokus haben, zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Design Thinking kann Sie auch unterstützen, möglichst rasch Prototypen zu erstellen um dadurch Feedback von den späteren Nutzern zu erhalten oder ihr neu gestaltetes Geschäftsmodell zu validieren. Letztendlich ist Design Thinking für jeden relevant, der komplexe Probleme kreativ, nutzerorientiert und innovativ lösen möchte. Es ist eine vielseitige Methode, die eine Denkweise fördert, die offen für neue Ideen, Experimente und der Zusammenarbeit mit anderen ist, um bessere Lösungen zu erreichen.
3 Tipps für die Praxis
WAS ist Design Thinking? Dieser Ansatz ist eine kreative und nutzerzentrierte Herangehensweise um komplexe Probleme zu lösen und Innovationen zu gestalten. Design Thinking beruht auf Empathie, Iteration und interdisziplinärer Zusammenarbeit.
WARUM soll ich Design Thinking es einsetzen? Sie können damit effizienter und zielgerichtet, anhand von kurzen iterativen Schritten, in der Problemlösung rasch weiterkommen und innovative Produkt kreieren.
Für WEN ist Design Thinking es geeignet? Design Thinking unterstützt all jene Personen, die innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln sowie komplexe Probleme lösen möchten.
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Alles Gute und viel Erfolg für Ihre Vorhaben!

Fotos: Foto von Studio Crevettes und von Kristin Brown auf Unsplash.
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