Welche Bilder, Eindrücke aber auch Vorurteile haben Sie in Bezug auf Kanada? Kennen Sie dieses Land aus Fernsehdokumentationen und Erzählungen von Bekannten oder waren Sie tatsächlich schon einmal vor Ort? Warum Vancouver und speziell die kanadischen Rocky Mountains unbedingt eine Reise wert sind erfahren Sie in diesem Beitrag.
Waren Sie schon einmal in Kanada oder kennen Sie Land & Leute nur aus Fernsehdokumentationen oder Erzählungen von Bekannten und Freunden? Falls Sie noch nie kanadischen Boden betreten haben, sollten Sie das schleunigst nachholen. Dieses Land hat so viel zu bieten und was besonders beeindruckend - gerade für Europäer ist - ist die Weite des Landes. Kanada gilt als absolut sicheres Reiseland.

Es ist, dank einer guten Infrastruktur, einem sehr guten Sozialsystem, ähnlich dem Europäischen, und hoher politischer Stabilität, ein sehr lebenswerten Land und dadurch auch ideal für Touristen, die das Land auf eigene Faust erkunden wollen. Regiert wird Kanada derzeit von Premierminister Justin Trudeau und dem Kabinett. Grundsätzlich existiert genauso wie in Großbritannien eine Parlamentarische Monarchie mit König Charles III als Oberhaupt. Geographisch teilt sich Kanada in 10 Provinzen und drei Territorien. Doch nun genug mit den allgemeinen Daten und Fakten, begeben wir uns gleich ins pulsierende Vancouver als Startpunkt unserer Kanada Reise.
Was wäre British Columbia ohne ihrer hippen Vancouver?
Der kanadische Westen hat nicht nur wundervolle Tierwelten und Naturlandschaften zu bieten, sondern beheimatet auch die pulsierende und moderne Großstadt Vancouver, die mit Ihren umgebenden Gemeinden über zwei Millionen Einwohner umfasst.

Die am Pazifik liegende Stadt gilt als eine der schönsten auf der ganzen Welt.
Sie ist Finanz-, Industrie und Kulturzentrum von Britisch Columbia, besitzt den bedeutendsten Hafen an der Westküste und bietet dadurch Zugang in den Pazifischen Raum allen voran nach Japan und China.
Hat man nur wenig Zeit für die Besichtigung der Stadt so darf man auf keinen Fall folgende Highlights verpassen:
Downtown Vancouver: Starten Sie am besten am Robson Square mit dem modernen Gerichtsgebäude das als Glaspyramide ausgeführt ist und schlendern Sie danach entlang der Robson Street die Tag und Nacht belebt ist. Hier finden Sie exklusive Boutiquen, Spezialitätengeschäfte aus aller Welt und zahlreiche Restaurants. Weiters befinden sich in Downtown das Canadian Craft Museum (kanadisches Kunsthandwerk) und die Vancouver Art Galery.
Gastown & Chinatown: Im Osten der Stadt liegt das alte Stadtzentrum mit der berühmten „Steam Clock“ die alle 15 Minuten Gas ausstößt. Die vielen restaurierten Gebäude aus viktorianischer Zeit beherbergen unter anderem Restaurants, Boutiquen, Bars und Kunstgalerien. Ein abendlicher Spaziergang entlang der Waterstreet ist durch ihre berühmten Gaslaternen sehr schön. Chinatown lädt durch ihre vielen Restaurants zum Mittagessen ein.
Hafen: Hier werden interessante Rundfahrten angeboten und mit dem Harbour Centre, dass ein tolles Drehrestaurant im obersten Stock beinhaltet, ist bei gutem Wetter auch ein herrlicher Ausblick bis nach Vancouver Island und in die nahegelegenen Coastal Mountains sichergestellt.
Stanley Park, Aquarium & Totempfähle: Ein perfektes Naherholungsgebiet das direkt im Nordwesten der Stadt liegt. Es bietet auf der über 400 Hektar großen Fläche Platz für zahlreiche Freizeiteinrichtungen und Sehenswürdigkeiten. Höchst eindrucksvoll sind die Totempfähle, die hier aufgestellt sind.

Whale Watching Tour: So nahe kommen Sie Orcas sonst nie, nutzen Sie die einmalige Chance. „Seebreaze Adventures“ führt Whale Whatching Touren für jeden Geschmack durch, zum Beispiel im Zodiak wo man den Orcas ganz nahekommt, oder für all jene, die einen gewissen Sicherheitsabstand benötigen, gerne auch auf einem größeren Boot.
Wer Lust nach mehr Attraktionen und vor allem nach mehr Naturerlebnissen hat, dem kann ich einen kleinen Abstecher ostwärts, in die kanadischen Rockies, wärmstens empfehlen.
Ab in die kanadischen Rock Mountains
Da dieses Gebiet sehr groß ist, und eine Unzahl an Freizeitmöglichkeiten bietet, möchte ich auf nur einige wenige Highlights eingehen, die ich alle persönlich besucht habe und live erleben durfte.
Ausgangspunkt für die Erkundungstour der kanadischen Rockies ist die kleine Stadt Banff, die etwa 800 km östlich von Vancouver liegt. Am schnellsten kommt man dort hin, indem man mit dem Flugzeug von Vancouver nach Calgary fliegt und von dort mit dem Auto die 140 km nach Banff fährt. Die Stadt selbst, die am Bow River liegt und rund 7.000 Einwohner zählt, ist ideal für Touristen ausgerichtet. Man hat eine gute Auswahl an verschiedensten Unterkünften, Restaurants und eine Vielzahl touristischer Attraktionen. Einige Highlights, die ich sehr empfehlen kann, sind:
links: Banff von der Aussichtsplattform auf dem Sulphor Mountain, mitte: Moraine Lake, rechts: Takakkaw Falls im Yoho National Park
Sulphur Mountain: mit der Godel kommen Sie bequem auf die 2.270 m hoch gelegene Bergstation. Von dort aus haben Sie die Möglichkeit einige Wanderungen zu unternehmen oder nur kurz die 600 m zur Aussichtsplattform zurückzulegen. Diese bietet Ihnen einen grandiosen Ausblick auf Banff und das Bow River Tal. Für alle Gourmets unter Ihnen bietet das Sky Bistro tolle kulinarische Köstlichkeiten an.
Bow Valley Parkway (Highway A1): Dieser Straßenabschnitt ist der Geheimtipp schlechthin, wenn Sie Kanadas Wildtiere aus nächster Nähe erleben möchten. Die 50 km von Banff nach Lake Louise sind landschaftlich sehr reizvoll und bieten viele Picknickmöglichkeiten. Da sich die Straße durch die Wälder schlängelt ist die Chance sehr hoch hier auf Wildtiere wie Wapiti-Hirsche, Elche, Schwarzbären oder Wölfe zu stoßen. Beeindrucken ist auch die Aussicht auf die bis zu 2.700 m hoch aufsteigenden Castle Mountains.
Takakkaw Falls: Fährt man von Banff aus über den „Kicking Horse Pass“ so gelangt man in den “Yoho National Park“ in denen die 300 Meter hohen Fälle, die sehr beeindrucken sind, liegen. Für alle Wanderlustigen bieten sich im Yoho Nationalpark viele unterschiedliche Wege an. Ein weiters Highlight liegt quasi entlang der Strecke auf dem Weg zu den Takakkaw Falls. Man bekommt einen hautnahen Einblick in die sogenannten „Spiral Tunnels“. Diese kennt in Kanada so gut wie jedes Kind, für uns Europäer hingegen sind diese jedoch gänzlich unbekannt. Dabei handelt es um spiralförmig um den Berg und teilweise auch in den Tunnel geschlagene Eisenbahnschienen. Diese ermöglichen es, den extrem langen Zügen, die in Kanada zwischen Ost- und Westküste verkehren, auch die steilen Berge der Rocky Mountains zu überqueren. Durch die spiralförmige Anordnung der Schienen verteilt man die zu erklimmenden Höhenmeter auf eine längere Strecke in dem man sich eben „spiralförmig“ den Berg hinaufschlängelt. Durch diese technische Maßnahme sind die Rocky Mountains nun auch für Züge mit schweren Lasten passierbar.
Moraine Lake: Dieser malerische See, der auf vielen Werbefotos über die kanadischen Rockies zu sehen ist, befindet sich ca. 15 km von Lake Louise entfernt. Das Gebiet wird oft auch als „Valley oft the 10 Peaks“ genannt. Den schönsten Ausblick auf den See und die dahinter liegenden Berge haben Sie von Rockpiles aus.
Columbia Icefield: Etwas weiter von Banff entfernt, auf dem Weg Richtung Jasper im Norden, befindet sich das bekannte Columbia Icefield. Hier haben Sie die Möglichkeit mit dem Snow Coach auf den Gletscher des Mt. Athabasca mit 5.500m Höhe zu fahren und echtes Gletscherfeeling zu erleben. Doch beachten Sie, auch wenn es Sommer ist und im Tal 25 °C herrschen, dass es trotzdem ein Gletscher mit Eis und Schnee bleibt. Nehmen Sie daher gutes und warmes Schuhwerk mit und fahren Sie nicht, wie einige Touristen, die mit uns im Snow Coach waren, mit Flip-Flops auf den Gletscher, das kann unschön enden!
links: Wapitihirsch mitte: Schwarzbär rechts: Elchbulle
Die Faszination des Yukons
Wer noch mehr Outdoorerlebnisse liebt und dabei die Abgeschiedenheit nicht scheut, der sollte sich auf einen ausgedehnten Trip in den Yukon machen. Hier kann man die Natur hautnah erleben. Manuela Zeitlhofer, die eine gebürtige Oberösterreicherin ist und 2003 nach Kanada ausgewandert ist, hat dies bereits einige Jahre lang erleben dürfen, als Sie für einige Zeit im Yukon lebte. Wie Sie die Zeit dort erlebt hat, beschreibt Sie eindrucksvoll in Ihren Büchern. Wer persönlich mit Manuela Kontakt aufnehmen möchte, um noch mehr über die Reize des Yukon‘s zu erfahren, der kann sehr gerne auf Ihrer Homepage: Creekside Inspirations vorbeisehen.
Ich hoffe ich konnte Ihnen einige Ideen liefern, die für Ihrer Kanadareise hilfreich sein können. Wagen Sie den Schritt raus in die Natur! Die Inspirationen und Erfahrungen, die Sie dabei gewinnen, werden Sie gewiss nicht bereuen und sich noch Jahre später gerne daran zurückerinnern.
Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, freue ich mich sehr auf ein positives Feedback oder like von Ihnen. Fragen und Anregungen können Sie mir gerne in die Kommentare schreiben. Wenn Sie Fragen zu ähnlichen oder anderen Themen haben, bitte lassen Sie mich es wissen.
Alles Gute und viel Erfolg für Ihre Vorhaben!

Links:
Alltag in der Wildnis des kanadischen Yukon Territoriums: Im Laufe eines Jahres*, M. Zeitlhofer
Familienleben in der Wildnis des kanadischen Yukon Territoriums: Von Kindesbeinen an*, M. Zeitlhofer
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Fotos von unsplash.com: Foto von Praveen Kumar Nandagiri, Lee Robinson, NOAA, Ryan Stone, David McLenachan, Victor Silva, Y S, Pete Nuij, Jp Valery
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